Objektiv subjektiv glücklich

 

A:  „Eigentlich geht es mir eh ganz gut… … ich dürfte ja eigentlich nicht klagen, denn es gibt andere Menschen, denen es - objektiv gesehen - viel schlechter geht, als mir, wenn ich da an XYZ denke, …“

B: … aber subjektiv GEFÜHLT, leiden Sie – oder.

A: … naja, eigentlich …

 

 

Solche oder ähnliche Gespräche finden laufend in Kaffeehäusern, unter Freunden, oder (in Glücksfällen)  in Beratungspraxen statt. Menschen fühlen sich schlecht, ohne für sie definierbaren Grund, der das Leiden „legitimieren“ könnte.

 

Das setzt wiederum eine recht interessante Dynamik in Gang: Da sie ja „keinen echten Grund“ haben, zu leiden, fühlen sie sich schlecht, so empfindlich, unzufrieden, undankbar, etc. zu sein. Die ursprünglichen Gefühle werden unterdrückt, auch mit Hilfe gut-meinender Menschen, die ihnen das „Positive“ vor Augen führen, für das sie – gefälligst – dankbar sein sollen. Sätze wie: „Du MUSST positiv denken!“ „Sei nicht immer so negativ!“ (den liebe ich!!) sind auch sehr hilfreich. Dann noch der eine oder andere Kalenderspruch und die Person ist buchstäblich „mundtot“ gemacht, also zu Sprachlosigkeit verdammt – es gibt ja keinen Grund, zu leiden!

 

Das ist ungefähr so, als würden Sie das Ventil beim Druckkochtopf zustöpseln, um das Pfeifen nicht mehr zu hören. Das Ergebnis kennen wir alle: ....

 

Was also tun? Tiefer graben, analysieren, diagnostizieren, schön-reden, etc.

 

Mein Vorschlag ist: Fragen Sie:


WAS FEHLT DIR?

 

Wenn Sie dann als Antwort bekommen, dass die Person keine Krankheit hat. Antworten Sie: „Ich habe nicht gefragt, was du HAST, sondern:

 

Was FEHLT dir?“

 

Diese Frage dürfen Sie sich auch hin und wieder selbst beantworten, wenn Sie unzufrieden sind oder es Ihnen nicht gut geht.

 

Lassen Sie sich nicht durch Beschwichtigungen abwimmeln! – Seien Sie ehrlich und wenn Sie dann wissen, was Ihnen fehlt, sorgen Sie dafür – ebenfalls in klaren Worten - dass Sie es bekommen.

 

Scheuen Sie sich nicht davor, Hilfe von außen anzunehmen, wenn Sie alleine nicht weiterkommen, damit Ihnen das Dampfkochtopf-Schicksal erspart bleibt und Sie Kraft für das Wichtige in Ihrem Leben haben:

 

Glücklich zu sein!

 

Gerne finde ich mit Ihnen heraus, was Ihnen FEHLT und grüße Sie herzlich

 

Anita Molzbichler

ler

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