Glück ist eine Entscheidung

... oder warum es wert ist, Diamanten zu suchen

 

 

Ist Ihnen aufgefallen, dass viele Menschen leiden? Ich treffe täglich Menschen, die leiden: an ihren Mitmenschen, an ihren Beziehungen, oder Nicht-Beziehungen, in ihrer Arbeit, in ihrem Körper, in ihrem Selbstwert, an Verlusten, ….


Und es geht ihnen wirklich und wahrhaftig schlecht. – Ich möchte betonen, dass ich das ernst meine, denn: Ob Sie leiden, oder nicht, entscheiden und bewerten SIE selbst. Wer, wenn nicht Sie selbst, kann erkennen, ob es Ihnen schlecht geht?

 

Da hilft es nichts, wenn wohlmeinende Menschen Ihnen tröstend sagen: „Sei froh, dass Dich nicht dieses oder jenes Schicksal ereilt hat.“ „Na, zum Glück bist du ja gesund, etc.“ – oder der Überdrüber-Spruch: „Na, deine Sorgen hätte ich gerne!“

 

Nein! Hätten Sie nicht! – All diese nett gemeinten Trost-Spenden lösen nur eines aus:

 MEIN GEGENÜBER NIMMT MEIN LEIDEN NICHT ERNST


Hilft uns das in unserem Leiden? NEIN! Im Gegenteil, wir fühlen uns noch schlechter, weil wir uns wegen solcher Lappalien beklagen,  undankbar sind wir, weil wir wegen solcher „Kleinigkeiten“ aus dem Lot geraten, weil wir nichts „aushalten“.


Und die Folge ist:        Wir leiden still.

 

Was wiederum nicht hilfreich ist.

Schon Viktor Frankl, der, wie Sie wissen, mit vielen das Schicksal einer KZ-Inhaftierung teilte, erkannte, dass viele Dinge zu ertragen sind, wenn wir einen Sinn für uns finden.

 

Es geht nicht darum, einen Sinn in den Umständen zu finden, sondern etwas, wofür es sich lohnt, weiterzumachen. Etwas worauf wir uns freuen können.

 

Glück ist kein dauerhafter Zustand, habe ich einmal gelesen, sondern eine Momentaufnahme. Wir würden vermutlich durchdrehen, wenn wir dauerhaft, überschäumend in Glückseligkeit schwelgen würden.

Dem Titel zufolge nehmen Sie vielleicht an, dass ich Ihnen einreden will: Legen Sie den Schalter um und schalten sie „Glück“ ein. – Das funktioniert nicht.

 

Was aber funktioniert, ist, DIAMANTEN zu finden.

 

Diamanten sind für mich Momente, magische Momente, die ich bewusst wahrnehme. Ein Diamant ist beispielsweise jener Augenblick, wenn die Sonne mir ein prächtiges Wolkenspiel beleuchtet, ein Diamant ist der Blick in die Augen eines lachenden Kindes, ein Diamant ist ein kurzer Moment, in dem ich spüre: Ich bin am Leben und bekomme JETZT einen magischen Moment geschenkt.


Diesen Diamanten kann und muss ich nicht festhalten, sondern nehme ihn dankbar als Geschenk an, weil ich weiß, dass das Leben noch so viele Diamanten für mich bereithält und ich wachsam sein muss, wo der nächste Diamant an meinem Wegesrand ist.

 

Da ich ständig auf der Suche nach Diamanten bin, finde ich auch viele davon in einem netten Gespräch, in einer Begegnung, in den Menschen und Dingen um mich herum.

 

Und jedes Mal, wenn ich einen Diamanten finde, sage ich: „Danke für diesen Diamanten!“

 

Das ist besonders wichtig: Schätzen Sie Ihre Diamanten, dann bekommen Sie noch ganz viele davon.


Die Situationen, an denen Sie leiden werden dadurch vielleicht nicht ganz verschwinden, Sie werden aber sofort merken, dass Sie auch in schwierigen Umständen viele Glücksmomente haben, weil SIE sich dafür entschieden haben.

 

Ich wünsche Ihnen einen funkelnden Advent mit vielen Diamanten

 

Ihre Anita Molzbichler

 

 

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