Haben Sie Angst vor dem Denken?


Diese Frage stellte ich einer Dame, die auf ein Angebot zur Meditation eher ängstlich, um nicht zu sagen verschreckt und leicht panisch reagierte.


Das rief natürlich wieder weitere Überlegungen hervor – im wahrsten Wortsinn meditierte ich – denn „meditieren“ kommt vom Wortursprung her von NACHDENKEN, NACHSINNEN – ja, ich meditierte über die Angst vor dem Nachdenken.


Was ruft diese Angst hervor? War es die Angst der Dame „bekehrt“ und in eine Sekte gezogen zu werden? War es die Angst, in sich hineinzudenken? War es die Angst vor den eigenen Gedanken?

 

Ich weiß es nicht und muss es auch nicht wissen. Es macht mir aber Freude, dass ich mir oft die Zeit nehme zur Meditation und in Zukunft diese Momente noch bewusster und achtsamer nutzen werde.


In unserer bewegten und lauten Zeit müssen wir wieder lernen, nachzudenken, im Sinne von einen Gedanken fertig denken, Gedanken fließen lassen uns Zeit nehmen für das Denken. Welch schönes, vergessenes Wort: nachSINNEN – nachdenken über den Sinn – welch SINNvolle Tätigkeit!


Vielleicht werden Sie beim nächsten Angebot einer Meditationswoche lächeln und sich freuen, dass Menschen es sich leisten nachzudenken und nachzusinnen.


Hoffentlich kommen viele gute, heilende Gedanken dabei heraus und sie finden SINN in ihrem DA-Sein.


Das wünscht Ihnen Ihre

Anita Molzbichler

 

PS: Ein Tipp zu Ihrer Meditation: Üben Sie täglich, ein paar Minuten ruhig zu sitzen und nur Ihrem Atem mit Ihrer Aufmerksamkeit zu folgen. Sollten sich Ihre Gedanken verselbständigen, ist das nicht schlimm: kehren Sie einfach mit der Aufmerksamkeit zu Ihrem Atem zurück.

 

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