oder
Warum jammern Sie nicht offen und beschweren sich?
Liebe Mitleserin, lieber Mitleser!
Eine Frage: Auf die interessierte Frage, wie es jemandem geht, bekomme ich immer wieder die Antwort "man muss zufrieden sein" (– leider kann ich den singenden/leidensvollen hohen Tonfall, mit dem dieser Satz geliefert wird, hier nicht ausdrücken.) Kennen Sie das auch? Oder haben SIE etwa diese Antwort auch schon gegeben?
WARUM???? Warum MUSS man zufrieden sein?
In Wahrheit meint die Person:
"Nein es geht mir nicht gut, aber wenn ich mich beschwere, habe ich Angst, dass ich dem Universum gegenüber undankbar erscheine und es kommt noch schlimmer."
Oder
"Es geht mir besch…., aber es interessiert ohnehin niemanden. Ich leide halblaut vor mich hin und bedauere mich selbst. Ich habe resigniert."
Sie merken, dass dieser Satz meinen Blutdruck ansteigen lässt. Warum?
Weil ZuFRIEDENheit ein wunderschöner Zustand ist, in dem – wie Sie bereits gesehen haben! – das Wort Frieden steckt. – Im Frieden sein mit sich und der Welt ist doch etwas Wundervolles! ICH bin gerne im Zustand der Zufriedenheit – ein Zustand, in dem ich nichts muss, soll oder will. – Fein ist Zufriedenheit – sie tut gut.
Im Frieden sein zu müssen aus einer Position des Mangels heraus ist … traurig.
Daher besudeln Sie doch bitte in Zukunft das wunderschöne Wort ZUFRIEDENHEIT nicht mehr und sprechen Sie aus, was Ihnen nicht passt, sagen Sie ehrlich, dass Sie unzuFRIEDEN sind.
Sagen Sie offen: "Ich bin dankbar, dass Du fragst, da ich mit meiner aktuellen Situation eben NICHT zufrieden bin. Da ich keine Kraft oder Lust habe, sie zu ändern, habe ich resigniert."
Vielleicht hat Ihr Gegenüber ja die Möglichkeit, sie zu begleiten auf dem Weg in echte Zufriedenheit, vielleicht erleichtert es Sie, mit jemandem über Ihre Sorgen zu sprechen.
Ich mache das gerne und freue mich gemeinsam mit Ihnen, wenn wir zuFRIEDEN sind.
Es grüßt Sie herzlich Ihre
Anita Molzbichler